Enduro Ecuador 2005

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November 2005 reiste ich mit zwei meiner besten Freunde, Tobi und Oli nach Ecuador.
Wir buchten eine 14-tägige Tour durch das Land und fuhren 2150km.
Hier meine Einträge aus dem Gästebuch, "bebildert"...


#214 Date: 2005-10-28 15:47:30
Poili ( no email / http://www.paulnoyverlag.com) wrote:

Nach 48h (!!) endlich angekommen in Quito...
In Bonaire ging das Flugzeug kaputt und Ersatzteile mussten aus Amsterdam eingeflogen werden. 27h Aufenthalt. Noch nie so einen Sch****flug gehabt. Fix und fertig. Dafür noch Verwandte getroffen auf der kleinen holländischen Karibikinsel... Stimmung trotz allem gut und endlich am Ausgangspunkt.

#215 Date: 2005-10-29 16:46:51
Poili ( no email / http://www.paulnoyverlag.com) wrote:

Heute den Tourguide getroffen. Macht einen guten Eindruck. Siehe http://www.enduroecuador.com

Am Montag geht's los. Ist Zeit, dass wir auf die Motos kommen. Es zuckt im Handgelenk.

Turmbesichtigung. (Aussenseite)

Date: 2005-10-31 03:06:45
#217 Poili ( no email / http://www.paulnoyverlag.com) wrote:

Gestern mit etwas Schlagseite den Weg ins Bett gefunden. Die Zeitumstellung (CHtime-7h) ist gelungen. Heute Thaidinner, morgen geht es mit den Motos los. Wir fahren Honda XR 400 und XR 600.

Quito, wo wir starten liegt auf 2800m. Die Kopfschmerzen stehen aber wahrscheinlich in diesem Fall nicht mit der Höhe in Zusammenhang...

white slave

#218 Date: 2005-10-31 12:18:53
Poili ( no email / http://www.paulnoyverlag.com) wrote:

Es ist 7h morgens, bald geht es mit den Motos los. Es ist ca 15Grad. Nachts vielleicht 5. Durch die Hoehe (Quito liegt auf 2800m) ist die Naehe des Aequators kaum spuerbar. Jeden Nachmittag gibt es einen Monsunregen. Der ist aber warm und wie Spruehnebel. Weiss nicht, wann wir wieder Internetzugang haben. Bis dann!

Date: 2005-11-08 23:41:15
Pablo ( no email / http://www.paulnoyverlag.com/) wrote:

Unsere Aersche sind stramm geworden, an den Haenden hat sich Hornhaut gebildet vom Gasgriff aber die Helme sind noch nicht festgewachsen. Wir ziehen sie also zum Schlafen noch aus.
Es ist viel geschehen. Zu Land, zu Wasser und in der Luft.
Ich war auf einer Insel (mini-Galapagos). Unterwegs kamen wir an einer Gruppe Wale vorbei, die vor Freude in die Luft sprangen. -Unbeschreiblich. Nachts gab es ploetzlich viel Laerm. Erst wackelt mein Bett, dann das Haus, dann die ganze Erde. Die Balken krachten und alle wachten wir auf. Ich schrie Oli an, weil ich dachte er ruettelt an meinem Bett. Es war aber ein Erdbeben. Die Tiere schrieen aus dem Wald und dann kamen die Bedenken... TSUNAMI?
Wenn wir schon sterben, dann bitte im Schlaf aber wir wachten wieder auf und fruehstueckten gemuetlich. Mit den Motorraedern gab es einige Zwischenfaelle. Sowohl gesundheitlicher als auch technischer Natur. Alle fahren wieder.
Gestern waren wir noch auf Meereshoehe am Strand, heute auf dem vulkanischen CHIMBORAZO und wir erreichten mit den Motos 4800m. Der Berg misst 6300m. Schneeregen, unter Null Grad und wir mit unseren nassen Motocrosshandschuhen.
Morgen geht es in den Dschungel. An Abwechslung fehlt es nicht, es folgt ein Highlight auf das naechste. Die Ruhetage zwischendurch geben uns genug Zeit, unsere Wunden zu lecken und auch die Kopfschmerzen werden dadurch wieder aufgefrischt... Caipirinhas schmecken wie in Brasilien.
Hasta luego

CHIMBORAZO 6300m ...rauchende Kniee

#226 Date: 2005-11-10 00:48:44
Pablo ( no email / http://www.paulnoyverlag.com/) wrote:

Heute sind wir durch den Dschungel gekracht! Es war Wetter wie in "Gorillas im Nebel" und der Regenwald hat seinen Namen nicht umsonst. Der Regen hatte uns fest im Griff. Die Baeche stuerzten aus den Bergen herab in die Taeler und brachten so einiges an Schlamm und Gestein mit. Auf der Strecke von Riobamba nach Macas muss man mitten im Urwald durch einen abenteuerlichen Tunnel der ca. 30cm unter Wasser steht und in der Mitte war man dabei "ein paar Steine" aus dem Weg zu raeumen. Wir fuhren trotz offiziel "geschlossenem Tunnel" in die dunkle Roehre und trafen auf einen riesigen Bagger, der eine 2m Wand von Gesteinsbrocken am wegraeumen war. Das erste Motorrad wurde dank der freundlichen Unterstuetzung der Arbeiter mit der Baggerschaufel auf den Haufen gehoben, die anderen zwei Motos konnten herueber gefahren werden, nachdem der grosse Bagger im Dunkeln mit durchdrehenden Raedern eine kleine Rampe gebaut hat. Am anderen Ende erwartete uns wieder der Monsun... Zum Glueck hatten wir ein paar Powerriegel (Power-Igel?) dabei um wieder zu Kraeften zu kommen, denn kurz darauf durften wir den siebten Platten auf der Reise reparieren. Es gab noch ein paar Fluesse zu durchqueren und ab und zu kam ein Erdrutsch in die Quere.
Alles in allem also ein genialer Tag!

#228 Date: 2005-11-12 17:40:13
Pablo ( no email / http://www.paulnoyverlag.com/) wrote:

Wir haben den Dschungel und das Amazonasbecken verlassen und sind jetzt wieder in den gigantischen Anden. In Baños. Rundherum 5000m hohe Vulkanberge aus denen manchmal Rauch austritt und denen man grossen Respekt entgegenbringen muss.
Wenn es hier knallt, wird die Stadt in der wird sind wohl "gewesen" sein, da sie in Mitten der zwei Täler des Tungurahua liegt und in der Lava wohl versinken würde. Der Dschungel war fantastisch, wenn auch unangenehm regnerisch. Man fährt sozusagen durch die Lunge der Erde. Alles dort lebt voneinander, so wurden wir unzählige Male von irgendwelchen Viechern gestochen, die bei einigen Teilnehmern grosse Beulen hinterliessen. Es reicht jetzt mit Monsun und Regenwald. Hier in den Bergen ist das Klima wesentlich angenehmer, wenn auch das Wetter mehrmals täglich umschlägt.

Wir hatten gestern Gelegenheit, an einem langen Seil einen Pendelsprung von einer Brücke zu machen. Oli und ich stürzten uns mit einem weeeeeiiiten Sprung in das tosende Flussbett vor der Sprung durch das Seil abgefangen wurde. Ein unendlich befreiendes Gefühl...
Selten habe ich mehr emotionale Hochs und Tiefs in so kurzen Zeitabständen hintereinander erlebt wie auf dieser Reise.
Morgen fahren wir die letzte Etappe und mit Wehmut werden wir die Motos abstellen, wenn diese auch für genügend Probleme gesorgt haben.

Aber im Moment sind wir noch drin in der Reise und heute ist Samstagnacht!!
Viele Bekannte Gesichter haben wir hier wieder angetroffen, Reisende aus aller Welt.

Hasta luego!

Date: 2005-11-14 15:36:08
Pablo ( no email / http://www.paulnoyverlag.com) wrote:

Wir sind zurueck in Quito. Eines der Motorraeder mussten wir wegen technischen Defekts zuruecklassen. Was soll ich sagen? Es sind eben Honda XR...
Heute morgen an der Theke der Waescherei ein wenig Scham. Es gibt wohl keine dreckigeren Traveller als Biker. Die Waesche steht vor Dreck, das meiste war noch Feucht vom Regen im Nebelwald und alles weilte schon ein paar Tage in einem Plastiksack in meinem Gepaeck.
Wir sind zurueck und alles ist mehr oder weniger gut im Schuss. Gestern, waehrend der letzten Etappe an der wir leider nicht alle teilnehmen konnten, erreichten wir auf dem COTOPAXI nochmal 4500m. Die Leistung der Motorraeder bricht auf dieser Hoehe extrem zusammen und auch unsere eigene Leistung laesst nach.
Die Stimmung untereinander koennte besser nicht sein. Auch waehrend recht stressigen Situationen hat es sich bewaehrt, dass wir uns alle schon lange und gut kennen.
Wir werden waehrend den letzten Tagen in Quito nochmal alles geniessen, was Suedamerika zu bieten hat und die letzten Dollars umsetzen...

Los tres happy gringos

#233 Date: 2005-11-18 11:12:30
Pablo ( no email / http://www.paulnoyverlag.com/) wrote:

Wir sind nach langer Reise gut zu Hause angekommen.